Nach teilweise über einer Saison im Opti stand für fast alle Opti Kids des SCO am diesem Wochenende der Kokosnuss Cup beim BYC an. Für alle 7 Teilnehmer ist es die erste "echte" Regatta!
Am Start waren in Gruppe 1 ("Optimistensegler", alle mit Jüngstensegelschein) Finn, Thorben, Lilly, Charly, Chiara und Guido. In Gruppe 2 ("Anfänger", alle ohne Jüngstensegelschein) ging Samuel an den Start. Da der Kokosnuss Cup eine reine Anfängerregatta ist, steht der Spaß natürlich im Vordergrund. Neben 3 Wettfahrten waren auch 3 Spiele geplant, die zusammen als eine Wettfahrt zählten. Der Ausschreibung war nur zu entnehmen, dass sich alle Spiele um die Kokosnuss drehen.
Für mich begann der Samstag leider recht früh, da ich noch die Regattauhren bei AW Niemeyer abholen und die Tanks der Trainerboote auffüllen müsste.
Um 11 Uhr trafen sich alle Kids und Trainer im SCO um die Optis aufzutakeln. Ich nutzte währenddessen die Zeit und meldete die Kids im BYC zur Regatta an.
An Land gab es noch eine kurze Einweisung und Erklärung zur Regatta und zum Schlepp zum BYC. Auch wurden die Teilnehmershirts an alle Kids ausgeteilt. Hier gab es zum ersten Mal 7 strahlende Gesichter! Nagut, der ein oder andere Trainer strahlte auch, da die Kids ja absolut Glücklich waren.
Gegen 12 Uhr machten wir uns langsam auf den Weg zum BYC. Da wir recht zeitig dran waren, legten wir erstmal alle Optis vor dem BYC vor Anker und checkten die Lage an Land ab. Gegen 13 Uhr gab es dann die Steuermannsbesprechung. Diese war sehr gut gemacht, denn es wurden alle Einzelheiten kleinlichst erklärt (wie läuft der Start ab, welche Flaggen werden wann gezogen und was bedeuten sie, etc.). Auch lagen die Tonnen erst einmal an Land, sodass der Kurs erst von einem "Offiziellen" abgelaufen wurde und danach durften die Kids den Kurs selber nochmal ablaufen. Von außen betrachtet ein ziemliches Chaos, da erst einmal beide Gruppen (die auch unterschiedliche Kurse segeln sollen) parallel losgelaufen sind. Aber verletzte gab es erstmal keine ;-)
Da auf dem Wasser alles zu sehen war, nur der Wind nicht, wurde AP gezogen, mit dem Hinweis, dass es um 15:30 Uhr die nächste Entscheidung gibt. Für uns war es erst einmal das Signal die Kids ins Wasser zum Spielen zu schicken. Am "Strand" des BYC war für die Kinder eine Hüpfburg aufgebaut. Ich hätte nicht gedacht, dass es so einfach ist all unsere 7 Kids für gut 90 Minuten zu beschäftigen. Gegen 15:30 kamen alle nach und nach etwas erschöpft zu uns. Nun wurde sich erstmal kurz gestärkt. Pünktlich wie die Feuerwehr um 15:30 Uhr hängte die Wettfahrtleitung unter das AP noch ein A. Wir machten daraus gleich etwas Flaggenkunde und erarbeiteten gemeinsam die Bedeutung der Kombination von AP und A. Es wurden also alle Wettfahrten auf den nächsten Tag verschoben. Das hieß gleichzeitig, dass die 3 Spiele anstanden. Wir begannen erst einmal mit dem Paddelspiel. Hier musste man mit einem Surfbrett um eine Boje paddeln und wieder zum Start zurück. Finn zeigte hier gleich einmal was er beim Kraft und Konditionstraining im Winter gelernt hat und legte die Strecke in 31 Sekunden zurück. Eine Zeit, die bis zu unserer Abreise die Bestzeit war. Der ein oder andere von unseren Kids hatte mit der Steuerung ein paar kleine Probleme und brauchte leider etwas länger als Finn. Dennoch feuerten wir alle gleichermaßen an. Nachdem alle durch waren ging es zu Spiel 2. Hier musste man den Parcour über die Hüpfburg mit einer Kokosnuss in der Hand absolvieren und im Wasser zurück. Lässt man die Kokosnuss fallen, gab es Strafsekunden. Für die Kinder war dies dasa Lieblingsspiel, denn hier durfte man etwas den Rambo in sich rauslassen. Und wieder war es Finn der eine Zeit für die Geschichtsbücher hinlegte und die alte Bestzeit um 7 Sekunden von 31 auf 24 Sekunden hochschraubte. Auch wenn einige vom rechten Weg abkamen, kamen alle mit einem Grinsen aus dem Wasser. Hochzufrieden ging es nun zum Letzten und dritten Spiel. Hier waren nun etwas die Muckis gefragt. Am Kran hing ein Seil mit Kokosnüssen in unterschiedlichen Höhen. Man musste sich also das Seil hochziehen und die Kokosnüsse "abklatschen". ein Spiel das keinem der Kids so recht lag. Nur Lilly kam bis zur vorletzten Nuss und Samuel das Äffchen, wie er sich selbst bezeihnet hatte, schaffte es sogar zur obersten Nuss. Das schöne war hier, dass mehr leute mit anfeuerten, desto höher die Kids waren. Damit waren wir mit allen Spielen durch. Um 17 Uhr gab es dann endlich was zu Essen, und zwar Hamburger zum selber belegen. Ich muss wohl nicht erwähnen, dass dies das Highlight des Tages war! Nach dem Essen ging es dann zurück in den SCO und es wurde die Optis abgetakelt. Mit einer kurzen Schlussbesprechung wurde noch der Treffpunkt und die Zeit für den nächsten Tag vereinbart.
Am nächsten Tag trafen wir uns alle um 9 Uhr im SCO. Bis 10 Uhr machten alle ihre Boote klar. Auch die Eltern kamen auf dem Rohwall mit. Ein eigenes Fanboot hat nicht jeder Verein! ;-)
Gegen 10 Uhr war Abfahrt, um 10:30 Uhr kamen wir vorm BYC an und ließen die Kids gleich etwas das Regattarevier erkunden. Kurz darauf kam auch die Wettfahrtleitung aus dem Hafen und legte den Kurs aus. Kurz vor 11 Uhr wurde dann AP gezogen. Wir hatten nun also noch etwas Zeit den Kids die wichtigen Sachen zu erklären und alle auf die Startlinie zu schicken. Etwas Schiss hatten wir schon, denn es waren gut 90 OPtis auf dem Wasser und Vorfahrtsregeln ist leider noch nicht die Paradedisziplin von allen. Aber es ging besser als erwartet. Nachdem AP nieder ging stieg bei allen die Aufregung. Damit meine ich jetzt nicht nur die Kids... Mit etwas Mühe bekamen wir in den 5 Minuten vor dem Start alle ansatzweise in die Nähe der Startlinie. Doch man merkte schnell das die Orientierung in einem Feld von 35 Booten schwer fällt. Lilli und Finn fuhren gleich im vordersten Feld mit. Thorben und Charly waren ein Stückchen dahinter und Guido und Chiara hatten wohl die Taktik das Feld von hinten aufzurollen. Den Kurs kann man sich als Viereck vorstellen (zur 1 gegen den Wind kreuzen, dann mit halbem Wind zur 2, vor dem Wind zur 3, wieder zur 2 gegen den Wind kreuzen, nochmal vor dem Wind zur 3 und mit halbem Wind ins Ziel). 5 Minuten nach den "Optimistensegler" gingen auch die 5 Minuten bis zum Start für Samuel los. Für die "Anfänger" gab es einen vereinfachten Kurs, als zusätzliche Hilfe gab es Boot was vorne weg fährt (naja fast so wie das Safetycar in der Formel 1, nur dass Überholen erwünscht ist). Samuel fuhr schön auf der Startlinie auf und ab, verfing sich dann leider kurz vor dem Start in einem größeren Pulk (es waren ja gut 65 Optis in dieser Gruppe). Nach etwas Hilfe durch die Trainer kam er dort raus und nahm die Verfolgung aus. In der Zwischenzeit näherten sich unsere Kids der Gruppe 1 dem Ziel. Finn kam als 7. ins Ziel, Lilly als 8., Thorben als 15., Charly als 16., Guido als 18. und Chiara bekam, warum auch immer ein DNC. Hier gab es wohl Schwierigkeiten mit der Segelnummer. Es gab 3 Segel mit Nummer 8, wir haben daraus extra eine 811 gemacht, aber so recht notiert hat es wohl keiner. Dennoch ist Chiara ordentlich gesegelt und kam in etwa mit Guido ins Ziel. Samuel kämpfte sich Stück für Stück durchs Feld und kam als 27. ins Ziel. Samuel segelt jetzt seit 2 Monaten und dafür ist das eine ordentliche Leistung, immerhin waren noch gut 40 Optis hinter ihm!
Während wir unsere Kids zusammentrommelten, gab es vom Veranstalter noch kleine Imbisse. Wir holten jedes Kind ans Trainerboot und gingen noch einmal durch was gut war und was bei der nächsten Wettfahrt besser werden muss. Nach etwas Wartezeit ging es auch mit der zweiten Wettfahrt weiter. Hier fiel wieder auf, das alle bis ca. 1min vor dem Start auf der Startlinie fahren, sich dann aber Meter für Meter von ihr entfernten.Lilly kam super weg am Start, der Rest tat sich etwas schwer. Finn schaute sich wohl von Guido und Chiara aus dem ersten Lauf ab wie das mit dem Feld von hinten aufholen so funktioniert. Samuel, der wieder 10 Minuten Später startete, kam deutlich besser weg und hatte freien Wind bis zur ersten Tonne, als 5. rundete er diese und zog in Luv an weiteren Booten vorbei. Finn schob sich mit viel Mut und etwas Glück noch vor Tonne 3 an die Spitze des Feldes. Er versuchte sich stehts frei zu halten und fuhr endlich auch mal ordentlich Höhe, wodurch er seinen Vorsprung langsam aber sicher ausbaute. Auch Samuel schob sich immer ein Stückchen weiter nach vorne und lag nach Tonne 3 auf Platz 3. Je näher es ans Ziel ging, desto lauter wurde es auch auf der Flotten Lotte. Navina konnte ihre Freude kaum zurück halten und gemeinsam wurden beide angefeuert. Mit einem dicken Grinsen kam Fin zu uns und klatschte uns ab, auch Samuel wurde gleich beglückwünscht.
Kurz vor dem Zieleinlauf sahen wir in der Ferne unseren Rohrwall rumtreiben, dort ging der Motor mitten beim Fahren aus. Der wird wohl beim Schaukeln in den Wellen Luft gezogen haben, was der Motor leider garnicht mag. Navina setzte mich dort noch ab, weshalb ich zum Rest nicht mehr viel sagen kann. Für den Rohrwall war der Tag leider vorzeitig zu Ende und wir wurden in den BYC geschleppt.
Vom Wasser bekam ich dann noch eine Nachricht, dass keine weitere Wettfahrt mehr stattfindet. Navina und Jonathan machten sich dann mit den Kids fix auf in den SCO die Optis abtakeln. Währenddessen versuchte ich mit Robert noch den Rohrwall fahrtüchtig zu bekommen, leider vergebens. Dieter sprang noch als Telefonjoker ein, leider auch vergebens. Als Bonus kam er dann noch fix rum, konnte den Motor aber auch nicht mehr zum Leben erwecken. Dennoch vielen Dank an dich Dieter!!!!
Nachdem auch die Kids wieder im BYC waren sammelten wir uns und warteten auf die Siegerehrung.
Bei der Siegerehrung bekamen alle Kids eine Uhrkunde und eine Kokosnuss, die ersten 15 auch einen Pokal. Samuel schrammte als 16. leider knapp an einem Pokal vorbei, dennoch lieferte er eine tolle Regatta ab.
Bei den Optimistenseglern belegte Chiara Platz 22, Charly Platz 20, Gidi Platz 17, Thorben Platz 15, Lilly Platz 8 und Finn kam auf einen sagenhaften 2. Platz!!! Erste Regatta und gleich aufs Treppchen!
Alles in allem war es für den SCO eine super Regatta, 6 Top 20 Platzierungen, 2 Top 10 Platzierungen einen 2. Platz!
Ich denke nicht nur die Kids haben viel gelernt und hatten viel Spaß, auch wir Trainer nehmen viel mit von dem Wochenende! Auch für uns Trainer war es die erste Regatta, und auch wir waren aufgeregt.
Im August steht mit dem "Wendenkrug" dann die nächste Regatta an. Wir freuen uns!
Bedanken möchte ich mich noch einmal bei Dieter Riske, der sich die Zeit nahm um persönlich den Rohrwall zu begutachten. Nicht zu vergessen ist auch Dietmar Schrey, der beide Regattatage mit seiner Kamera begleitet hat und sicherlich tolle Fotos geschossen hat. Auch noch ein Dankeschön an Robert Niedl, der die Eltern auf dem "Fanboot" zur Regatta gefahren ist. Und natürlich ein Dankeschön an die Eltern, die heute alle fleißig anfeuern waren!
So gesehen von Sebastian (Jugendwart im SCO)
PS: ein paar Eindrücke von der Regatta und die Siegerfotos werden demnächst nachgereicht.
Die Ergebnisse gibt es hier (links unter Ergebnisse mal durchklicken).
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